M40 Masters

WM Halle 2024 Nottingham

M40 Masters

M40 Hallenweltmeister 2024

Wie erzählt man eine Geschichte, in der alle (die Protagonisten eingeschlossen) davon ausgehen, dass sie mit einem WM-Titel endet? Chronologisch? Vom Ende her? Oder doch mit dem Start des Ganzen? Vielleicht beginnt man mit dem Endergebnis. 5:4-Sieg gegen den Dauerrivalen England. Hallen-Weltmeister in der Altersklasse Ü40 im Jahr 2024 in Nottingham.

Doch dieser Sieg, gleichzeitig einer von insgesamt acht (!) Weltmeistertitel der teilnehmenden deutschen Mannschaften im Alter von 35 bis 60, bot soviel mehr als nur den sportlichen Vergleich gegen England. Eine vorwiegend aus Süddeutschland stammende Mannschaft (nur drei von 12 Spielern waren nicht aus Hessen, Rheinland-Pfalz bzw. dem Saarland) wuchs innerhalb kürzester Zeit zu einem echten Team zusammen, welches sich im Turnier gegen einen Team aus England erwehren musste, was nicht gewillt war das heimische Feld den Deutschen zu überlassen. Doch der Reihe nach!

Eine durch Testspiele gegen den WTHC 1b, RRK III, HC Bad Kreuznach und die M35 vorbereitete Mannschaft, schlug zum Turnierauftakt die Sportfreunde aus Schottland locker 20:1 und die Mastersmannschaft aus Irland 9:1!
Auch die Mannschaft aus Ghana, welche sich aufgrund von Visaproblemen mit Gastspielern versorgen musste, stellte die M40 aus Deutschland vor keinerlei Probleme und verlor letztlich auch in der Höhe verdient mit 20:0!
Wer jedoch dachte es geht immer so weiter, wurde schnell eines besseren belehrt. Im letzten Gruppenspiel gegen England war die deutsche Mannschaft mehr als gefordert. Es entwickelte sich eine Schlacht, die den Zuschauern alles an Dramatik bot, die diesen Sport so einzigartig macht.
England ging schnell 2:0 in Führung und konnte sich bei seiner mehr als ruppigen Gangart sicher sein, dass es an diesem Tag keine großen Sanktionen durch die Schiedsrichter erwarten musste. Weder Tätlichkeiten, noch das billige in Kauf nehmen von Verletzungen des Gegners, wurde seitens der „Unparteiischen“ geahndet.

 

Dies führte dazu, dass die deutsche Mannschaft sich mehr als einmal in einem falschen Film wähnte und mit den nicht nachvollziehbaren Entscheidungen der
Schiedsrichter haderte. Dies führte jedoch nicht dazu, dass man das Spiel verloren gab, im Gegenteil.
Angetrieben durch hervorragende deutsche Torhüter, bot die deutsche Equipe der englischen Auswahl paroli und überstand sogar eine Unterzahl von vier Spieler gegen sieben Engländern.
Richtig gelesen! Vier Deutsche spielten gegen sieben (!) Engländer in Unterzahl. Eine Formation die es im Hallenhockey so nicht geben darf, da maximal sechs Spieler gleichzeitig auf dem Platz stehen dürfen!

Was an sich schon an Absurdität grenzte, wurde noch vom skandalösen Verhalten des australischen Schiedsrichters überboten. Anstelle des fälligen
zeitweisen Platzverweises für einen Engländer, wegen einer illegalen Formation, wurde die englische Mannschaft diskret aufgefordert einen Spieler von Platz zu holen. Weitere Konsequenzen gab es nicht. Dieses Spiel war letztlich eine wahre Feuertaufe für das noch „junge“ Team und eine echte Bewährungsprobe. Durch eine große kämpferische Leistung gelang es letztlich das englische Team mit 3:2 niederzuringen und die
Gewissheit zu erlangen, gegen alle Widerstände bestehen zu können, sogar gegen sieben Feldspieler und zwei gegen sich pfeifende Schiedsrichter.
Das Halbfinale ist kurz erzählt. Aufgrund der geringen Anzahl an Teilnehmenden (insgesamt 5 Teams) in der Altersklasse der 40-bis 45jährigen,
spielte man sein Halbfinale gegen Schottland. Dieses endete nicht mehr ganz so hoch wie in der Vorrunde, dennoch jederzeit ungefährdet mit 7:3. Somit wartete im Finale wieder England auf das deutsche Team.
Die nach der Vorrunde besten Teams trafen abermals aufeinander. Trotz des vermeintlich knappen Ergebnisses und der brisanten Vorgeschichte aus der Vorrunde, konnte das Team aus England die deutsche Mannschaft nicht ernsthaft in Verlegenheit bringen. Gut geleitet durch englische, aber unparteiische Refeeres, führte die M40 die meiste Zeit mit zwei Toren Vorsprung im Finale und erst mit Ablauf der Spielzeit konnte England auf 5:4 verkürzen. Somit ging nach 2018 der WM-Titel wieder nach Deutschland und alle Spieler samt Staff, waren sehr stolz auf das Erreichte.“ 
Wir gratulieren auch den deutschen Nationalmannschaften der anderen Altersklassen zu 8x Gold, 2x Silber & 2xBronze! Wir sind mächtig stolz!