40 Masters

Paris

M40 Masters

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Über Paris nach Kapstadt – erfolgreiche Generalprobe auf olympischen Boden

In der Stadt der Liebe (wo sonst?) hat sich die M40-Nationalmannschaft auf die große Reise und das anstehende Turnier in Südafrika eingestimmt. Es war der letzte gemeinsame Test, zu dem der gesamte Kader inklusive Betreuungsstab ins spätsommerliche Paris angereist war. Sogar Cheftrainer Torsten Bartel aus Übersee gönnte sich ein dreitätiges Tête-à-Tête.

Der Ort geizte nicht mit Symbolik, schließlich fand der Leistungstest der ambitionierten Jung-Senioren nur wenige Tage nach und wenige Kilometer entfernt von den olympischen Spielstädten statt, wo die Jugend der Welt und insbesondere die deutschen Hockeyherren mit beeindruckenden Leistungen auf sich aufmerksam gemacht hatten. Entsprechend hoch lag die Messlatte und stieg der Ehrgeiz, als Bartel seine Eleven zur ersten Mannschaftssitzung am Freitagnachmittag im malerischen Hotel Acropolis nahe dem Parc des Princes zusammenrief. Es ging direkt um die leichten Fragen: Wofür stehen wir? Was wollen wir erreichen? Was braucht es, um den Anstieg am Tafelberg erfolgreich zu meistern?

Starke Resultate auf und neben dem Platz

Gleichzeitig setzte der Trainer den Ton für das Wochenende und forderte eine Ernsthaftigkeit, die sich in den folgenden Tagen auf seine Truppe übertragen und auf dem Platz umsetzen sollte. Insgesamt drei Mal kreuzte das Team mit den befreundeten französischen Alt-Herren die Schläger – dreimal ging die deutsche Equipe mit zum Teil deutlichen Siegen vom Feld. 4:0, 7:0 und 5:0 lauteten die Ergebnisse.

Doch viel wichtiger waren die Resultate zwischen den Zeilen, die Verständigung auf und neben dem Platz und ein Hauch von olympischem Geist, der die morschen Knochen umwehte. Kapitän Philippe Renfer wandte sich am Ende des Wochenendes zu der Mannschaft und sprach von einem „Gefühl der Stärke“, das es jetzt zu konservieren gelte. Auch andere Haudegen mit Masters-Erfahrung – etwa der weit gereiste Jörg Schnelle oder Uwe Barsch, der selbst bereits Masters-Mannschaften als Kapitän auf die Platte führte – äußerten sich positiv zum Stand der Vorbereitung und zur Perspektive für Südafrika. Oder um es in der blumigen Sprache der Mannschaftspsychologen zu sagen: Route, Karte und Equipment (inklusive Karabinerhaken) für die Bergexpedition liegen bereit, der Aufstieg kann beginnen.

Noch wichtiger: die deutsch-französische Freundschaft

Dass der wertvolle Test in der olympischen Metropole möglich wurde, liegt nicht zuletzt an der neuerlichen deutsch-französischen Freundschaft, die bei der Europameisterschaft im vergangenen Sommer in Nottingham begründet wurde. Aus der gemeinsamen Rivalität gegen die siegreichen Engländer heraus, hatten sich die zweitplatzierten Deutschen und die drittplatzierten Franzosen verbrüdert und nicht nur zahlreichte Textilien und Getränke geteilt, sondern sich auch eine gemeinsame Vorbereitung versprochen, wenn es nun zum globalen Kräftemessen geht.

Dieses Versprechen wurde nun in Paris eingelöst und es soll – nach dem gemeinsamen Willen der Beteiligten – nur der Anfang sein. Während die französische Seite die Gäste mit großer Herzlichkeit empfing, sei es als eifrige Chauffeure, emsige Restaurantbesitzer oder faire Sportsmänner, revanchierten sich die Deutschen mit flüssigen 10-Liter-Geschenken und großen Reden des multilingualen Capitanos – zur Begrüßung auf Französisch, im Restaurant auf Englisch –, in denen er den nachhaltigen Anspruch der deutsch-französischen Freundschaft unterstrich und zum Revival im kommenden Jahr nach Deutschland einlud.

Bevor es so weit kommt, steht jedoch der Saisonhöhepunkt 2024 ins Haus. Nächster  Haltepunkt, Anfang Oktober: Südafrika. Nach der französischen Ouvertüre steht fest: Kapstadt kann kommen!